Kolumbiens Vizepräsidentin meldet versuchtes Attentat

Leibwächter der kolumbianischen Vizepräsidentin Francia Marquez haben nach Angaben der Politikerin einen Anschlag auf ihr Leben vereitelt. Ihre Sicherheitsleute hätten auf dem Weg zum Haus ihrer Familie im Süden des Landes einen Sprengsatz mit großer Sprengkraft entschärft und zerstört, erklärte Marquez heute im Onlinedienst Twitter.

Es handle sich um „einen weiteren Anschlag auf mein Leben“, schrieb die Politikerin, die 2019 einen Anschlag überlebt hatte, der im Zusammenhang mit ihrem Einsatz für den Umweltschutz stand.

Sack mit Sprengstoff entdeckt

Beim jüngsten Attentatsversuch sei eine Plastiksack mit einem explosiven Gemisch aus Ammoniumnitrat, Aluminiumpulver und Nägeln an der Straße zu ihrem Geburtsort Yolombo deponiert worden, erklärte Marquez. Ihre Sicherheitsleute hätten den Sack entdeckt, nachdem sie auf verdächtiges Verhalten von „Fremden“ aufmerksam gemacht worden seien.

Marquez ist die erste schwarze Vizepräsidentin des südamerikanischen Landes und gehört der ersten linksgerichteten Regierung Kolumbiens an. Die Regierung von Präsident Gustavo Petro hat sich einen „totalen Frieden“ im Land zum Ziel gesetzt. Im November nahm sie die unter Petros Vorgänger Ivan Duque ausgesetzten Friedensverhandlungen mit linksgerichteten Rebellen wieder auf.